Marie Charlotte Vogt gewinnt das Damenturnier

22.09.2022

Marie Charlotte Vogt hat die Australien Open im Blick

„Ich hab’s durchgekämpft“, zeigte sich Marie Charlotte Vogt (DR 55, TC Bernhausen), Siegerin der 30. Offenen Würzburger Damen-Tennismeisterschaften erleichtert, als Topgesetzte ihrer Favoritenrolle gerecht geworden zu sein. Im Finale traf die 17-Jährige auf die schon mehrmals in Würzburg gestartete, neun Jahre ältere Alice Violet (DR 68, Großflottbeker THGC), die sich über ihr bisher bestes Abschneiden ebenso freute. In Satz eins sah Vogt bei einer 5:1 Führung schon wie die sichere Siegerin aus, aber Violet riss sich zusammen, reduzierte ihre Eigenfehlerquote und kam auf 4:5 heran. Aber mehr ließ die baden-württembergische Meisterin Vogt nicht zu und gewann den Durchgang 6:4. Auch in Satz zwei nicht, den sich die Linkshänderin mit 6:2 holte.

Alice Violet kämpfte, unterlag aber der neun Jahre jüngeren Marie Vogt.

Dabei hatte ihr das Halbfinale gegen die an drei gesetzte Lorena Schädel (DR 84, Heidelberger Tennisclub 1890) einiges abverlangt, gar zwei Matchbälle musste sie abwehren und holte sich Durchgang drei knapp im Tiebreak. Da hatte es Violet in der Vorschlussrunde mit ihrem ungefährdeten 6:1, 6:1 gegen die mit 13 Jahren Jüngste im Feld Tamina Kochta (DR 283, TC Aschheim), Tochter der früheren Tennisprofispielerin Renata Kochta, um einiges leichter.

Vielleicht haderte Vogt bei ihrer Premiere doch ein wenig mit der Umstellung zurück auf Sand, denn seit einer Woche ist sie auf Halle programmiert. „Ich dachte, wir spielen drinnen“, hatte sie aufgrund der Wetterprognosen angenommen. Aber, als Champion muss man eben beides können. Schon im Viertelfinale musste Vogt in einem abwechslungsreichen Spiel gegen Alia Lex (TC Rot-Blau Regensburg) über drei Sätze gehen und all ihr Können zeigen.

Unterwegs auf der ITF World Tennis Tour Juniors hat Vogt ein großes Ziel vor Augen: die nötigen Punkte für die Qualifikation zu den Australien Open bei den Juniorinnen zu schaffen. Dafür muss sie ein wenig nachlegen, denn erst seit kurzem ist sie von einem Handbruch genesen, der sie einige Wochen zurückgeworfen hatte. Ärgerlich, dass wichtige Punkte in der Rangliste verloren gingen. Die gilt es nun, wieder aufzuholen. „Ich hoffe auf gutes Gelingen“, wünscht Vogt.

Dieses Ansinnen hatten auch die aus der Region teilnehmenden Spielerinnen. Am weitesten kamen aus Reihen des Ausrichters Josie Holderbach (DR 281), die im Achtelfinale Vogt unterlag, und Mannschaftskollegin Kelly Richter (DR 339) die gegen Violet verlor. Ana Brand scheiterte in der ersten Runde an der späteren Zweiten. Laura Popov machte es der an vier gesetzten Pia Praefke (TA VfL Sindelfingen) in Runde eins in drei Sätzen schwer, unterlag aber auch. „Ich war zu ungeduldig“, übte sie am Ende Selbstkritik. Auch Anne Knüttel (DR 298) verlor ihr erstes Spiel in drei Sätzen gegen Daria Remetean (Tennisleistungszentrum Espenhain), Lea Yaman (SB Versbach) schied gegen Ida Clement (DR 148, TV Reutlingen) aus.

Die Ergebnisse hier: tableau-damen-einzel-hauptfeld-2022.pdf