Bezirksmeisterschaften 2020

31.03.2020

Anne Küttels Abo auf den Tennistitel

Mittlerweile ist Anne Knüttel (TC Weiß-Blau Würzburg, deutsche Rangliste 87) ein alter Hase, wenn es um das Einheimsen der Titel bei den unterfränkischen Tennismeisterschaften geht. Da kommt seit einigen Jahren an der 18-Jährigen sowohl in der Halle als auch im Freien keine vorbei. Bekannt kritisch mit sich selbst, huschte diesmal allerdings nur ein kurzes Lächeln über das Gesicht der Topgesetzten, nachdem sie ihren Matchball im Finale in der Halle des Ausrichters TSC Heuchelhof zum 6:2, 7:5 verwandelt hatte. Zuvor hatte sie im Halbfinale die an vier gesetzte Lea Yaman (SB Versbach) mit 6:3, 6:1 besiegt.

„Ich bin nicht sonderlich zufrieden“, haderte Knüttel, denn Vorhand und Aufschlag bereiteten ihr immer wieder Kopfzerbrechen. Trotzdem reichte es zur Titelverteidigung in einer Neuauflage des letztjährigen Endspiels gegen die diesmal an zwei gesetzte Kelly Richter (TVA Aschaffenburg, DR 302). Sie hatte durch den 6:2, 6:2-Halbfinalerfolg gegen Mariela Münch (SB Versbach) das Endspiel erreicht. In diesem holte sich von ihrer Gegnerin im rechten Augenblick in Durchgang zwei beim 5:5 den anfangs des Satzes verlorenen Aufschlag zurück und bog mit 6:5 auf die Siegerstraße ein. Keine Frage, dass das Preisgeld wieder dem geliebten Sport zugutekommen wird. „Ein paar neue Tennisschuhe sind nötig“, verriet Knüttel, „damit ich den Sommer über voll durchstarten kann.“ Richter trauerte nur kurz den verpassten Chancen hinterher. Beide hatten sehenswertes Tennis mit pfeilschnellen Grundlinienduellen gezeigt, und Richter freute sich am Ende, ihr Gegenüber anders als noch 2019 phasenweise ganz schön unter Druck gesetzt zu haben.

Timo Schmidt holt ebenfalls Titel

Bei den Männern hieß das finale Duell ebenso Würzburg gegen Aschaffenburg. Julius Sommer (TVA Aschaffenburg, DR 300) holte gegen Timo Schmidt (TC WB Würzburg) den Titel an den Untermain. Allerdings machte es ihm Schmidt schwerer als erwartet. Im ersten Satz führte Sommer bereits mit 5:1, ehe Schmidt, Nummer sieben der Setzliste, besser ins Spiel fand, seine „Waffe“, den exzellent gespielten Volley, zückte und auf 3:6 herankam. In Durchgang zwei übernahm der im Wintersemester aus Hannover zugezogene Management-Student bis zum 3:1 die Führung, ehe Sommer ihn mit knallharten Grund- und Aufschlägen unter Druck setzte und letztendlich 7:5 gewann. „Ich war ein bisschen platt“, gab Schmidt zu, der mit seinem Auftritt einen gelungenen Einstand in das regionale Tennisgeschehen feierte. Auf dem Weg ins Finale hatte er gleich zweimal seiner potenziellen Mannschaftskollegen in der zweiten Bundesliga ausgeschaltet: den an drei gesetzten Lukas Schneider (DR 292) im Viertelfinale (6:2, 1:6, 10:8) und im Halbfinale den an zwei gesetzten Mike Steib (DR 254) 7:6,6:3, beide WB Würzburg).



Der an vier gesetzte Sommer besiegte in einem kräftezehrenden Halbfinale (6:4, 6:7, 6:3) den Aschaffenburger Konkurrenten Max Wolz (SC Weiß-Blau Aschaffenburg). 24 Männer und 16 Frauen bescherten jeweils gut besetzte Felder. Mit der Besetzung sind wir sehr zufrieden“, zog Steffen Wolz vom Turnierausschuss ein positives Fazit. Während bei den Frauen ohnehin nur die Jüngeren in den Jahrgängen 2000 bis 2006 den Titel unter sich ausmachten, blieb bei den Männern, den „Oldies“ jenseits der 25 Jahre, erstmals ein Vorstoß besser als ins Achtelfinale verwehrt. Deutliches Zeichen für den endgültig vollzogenen Generationenwechsel.