1. Herren 2018 - 2. Bundesliga Süd

10.07.2018

Auch in ihrem zweiten Jahr Liga-Zugehörigkeit gelang den 1. Herren der anvisierte Klassenerhalt. Professioneller ausgerichtet gelang das auf dem fünften Tabellenplatz. Am Start waren (hinten von links) Pablo Figueroa, Carlos Taberner, Victor Durasovic und Cheftrainer Goran Popov, (Mitte von links) Lukas Schneider, Albert Alcaraz Ivorra, Johannes Markel, Niclas Schmidt und Mannschaftsführer Christopher Enser-Bönisch und (vorne von links) René Rügamer und Filip Bergevi.
 

 

Bericht der Mainpost:
1-herren-bericht-13-07-2018-mainpost.pdf
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1-herren-bericht-28-07-2018-mainpost.pdf
1-herren-bericht-11-08-2018-mainpost.pdf
1-herren-bericht-14-08-2018-mainpost.pdf

Die erste und damit auch meist schwierigste Saison nach dem Aufstieg haben unsere 1. Herren 2017 auf dem vorletzten Tabellenplatz  überstanden. Ihr zweites Jahr Zugehörigkeit zu Deutschlands zweithöchster Spielklasse wollen sie professioneller gestalten und haben einen mittleren Tabellenplatz angepeilt. Einige Bekannte, aber auch neue Gesichter werden die Saison über, die ihren Startschuss am Sonntag, 15. Juli hat und bis Sonntag, 12. August dauert, tolles Tennis bieten. Wie schon letzte Saison sind  alle Kader meist mit Weltranglistenspielern gut bestückt. Vielleicht ist in diesem Jahr mit Florian Mayer ein deutsches Aushängeschild in Reihen des TC Großhesselohe zu bewundern, denn die Oberbayern sind am 27. Juli zu Gast bei Weiß-Blau.

Die 1. Herrenmannschaft mit (hinten von links) Pablo Figueroa, Carlos Taberner, Victor Durasovic und Cheftrainer Goran Popov, (Mitte von links) Lukas Schneider, Albert Alcaraz Ivorra, Johannes Markel, Niclas Schmidt und Mannschaftsführer Christopher Enser-Bönisch und (vorne von links) René Rügamer und Filip Bergevi

 

Zufriedenheit trotz hoher Niederlage

Die 1. Herren mussten ausgerechnet beim letzten Saisonspiel zu Hause ihre höchste Niederlage 1:8 verkraften. Ein unglücklicher Verlauf in den Einzeln mit drei verlorenen Match-Tiebreaks führte auf die Verliererstraße. Diese Niederlage wog dennoch nicht so schwer, denn der Klassenerhalt war bereits unter Dach und Fach. Allerdings wurde es somit am Ende nicht mehr der vierte, sondern der fünfte Platz, im Bild Würzburgs Nummer eins Pedro Martinez Portero nach dem verletzungsbedingten Ausfall der etatmäßigen Nummer eins Carlos Taberner.

Pedro Martinez Portero


Vierter Sieg sichert Klassenerhalt

Dass es am Ende doch so leicht werden würde, hatten die 1. Herren nicht gedacht. Bereits nach den Einzeln standen sie als Tagessieger fest, denn da lagen sie schon mit 5:1 gegen den bis dato Tabellendritten in Front, wobei Lukas Schneider (im Bild) seinen ersten Sieg in der zweiten Bundesliga feierte (vollständige Tabelle siehe oben unter dem Link der Bundesliga).

Lukas Schneider


Einen Sieg im Visier

Beim vorletzten Heimspiel der Saison heißt es für die 1. Herren wieder anzugreifen und möglichst einen Sieg zu erkämpfen, um den Klassenerhalt endgültig in trockene Tücher zu bringen. Der Spanier Pol Toledo Bague (im Bild) ist mit von der Partie.

Anbei der Spieler im Porträt: pol-toledo-bague-im-portrait.pdf
 

Pol Toledo Bague


Weiß-Blau-Männer unterliegen bei Aufsteiger Amberg

TC Amberg am Schanzl - TC Weiß-Blau Würzburg 6:3

„Wir haben einen schlechten Start erwischt“, war Christopher Enser-Bönisch, Mannschaftsführer der Zweitligamänner des TC Weiß-Blau Würzburg ein wenig zerknirscht über den erneuten 2:4-Rückstand nach den Einzeln. Es war die selbe Ausgangslage vor den Doppeln wie in den beiden vorherigen Begegnungen. Zwar ging es diesmal „nur“ gegen den zweiten Aufsteiger aus der Regionalliga, der diese Saison mit nahezu unverändertem Kader startet, sich aber auf den Plätzen trotz der bisher mageren Bilanz von nur einem Sieg als zäher Gegner erwies. Schien diese Aufgabe vom Papier her eigentlich lösbar, strafte die  Praxis diese Annahme Lügen. Alle Einzel gingen glatt, diesmal ohne einen einzigen Match-Tiebreak, über die Bühne, sowohl die verlorenen als auch die beiden siegreichen von Pol Toledo Bague (6:1, 6:3) und Victor Durasovic (6:3, 6:2). 

Nun mündete es wieder in die Herkulesaufgabe, für den Gesamtsieg alle drei Doppel gewinnen zu müssen. Auch an diesem Spieltag nicht in Bestbesetzung fast unmöglich, was der Verlauf bestätigte. Nachdem das dritte Doppel schnell verlor, war die Gesamtniederlage besiegelt. Einen Teilerfolg in Form eines weiteren Punktes steuerte das Duo Ivorra/Bergevi bei, das es in den Match-Tiebreak schaffte und diesen mit 10:7 gewann. Nun weisen Enser-Bönisch & Co. eine ausgeglichene Bilanz von 6:6 Punkten auf. Bleiben den Würzburgern jetzt noch zwei Heimspiele am Freitag, 10,. und Sonntag, 12. August, um ihre Bilanz am Ende erstmals in der zweiten Liga doch noch positiv zu gestalten. 
 

Erste Niederlage gegen Spitzenreiter

Die Begegnung gegen den Spitzenreiter TC Großhesselohe war ein tolles Tennisfest und am Ende doch spannender als erwartet. Die 1. Herren mussten auf ihre Topleute verzichten, da alle noch in Turnieren erfolgreich unterwegs sind. Daher bekamen die klubeigenen Spieler ihren Einsatz. Beinahe wäre es eine ganz enge Kiste geworden. Letztendlich hing es an einem verlorenen Match-Tiebreak im Einzel und einem im Doppel. Filip Bergevi (im Bild) sorgte für den zweiten Einzelpunkt. Am Sonntag geht die Reise zum TSV Rosenheim, der es Würzburg gleichtat und seine erste Partie ebenso verlor.

 

Filip Bergevi 

 

Youssef Hossam

 

Ein Krimi zum Haareraufen

Die Männer des TC Weiß-Blau Würzburg schweben auf Wolke sieben. . „Es war der Wahnsinn“, rang WB-Cheftrainer Goran Popov auch Minuten nach dem Sieg des letzten Doppels, der den 5:4- Gesamterfolg bei Aufsteiger Rüsselsheim brachte, hörbar am Telefon bei der Übermittlung des Geschehens nach Worten. Keine Frage, diese Begegnung war vom Verlauf her nichts für schwache Nerven gewesen. Immerwieder hieß es zittern, zittern, zittern, denn erst buchstäblich im letzten Moment setzten die Würzburger ihren vernichtenden Stachel in Form des verwandelten Matchballs zum 11:9 im Satz-Tiebreak des letzte Doppels von Pol Toledo Bague/Albert Alcaraz Ivorra beim Stand von 4:4. Da waren bereits acht Stunden seit dem ersten Aufschlag vergangen.

„Die Jungs sind happy und ganz schön platt“, beschrieb Popov die Szenerie nach dem knappsten und daher wohl fast schönsten Erfolg mit 5:4. Eine Bilanz von drei Siegen nach drei Spielen hätte sich Mannschaftsführer Christopher Enser-Bönisch in den kühnsten Träumen nicht vorzustellen gewagt. Dabei sah es zunächst nach einem gebrauchten Tag aus.

Alle drei Eingangseinzel wurden teils recht deutlich verloren und der im Vorfeld vorsichtig angepeilte Sieg rückte in weite Ferne. Wie sollte der noch mit diesem Rückstand gelingen? Indem man die drei Einzel der zweiten Runde alle gewinnt und hochmotiviert in die Doppel geht. Es waren allerdings schwere Geburten dabei. Würzburgs Spitzenmann Pedro Martinez Portero musste nach verlorenem ersten Satz im zweiten Durchgang den Satz-Tiebreak erst einmal für sich gestalten, um nachfolgend den Match-Tiebreak nach Hause schaukeln zu können. Das war dann sogar mit 10:2 eine recht deutliche Angelegenheit. Und auch Pol Toledo Bague nahm sein Kämpferherz in beide Hände und entschied, wie schon am Freitag zuvor, den Match-Tiebreak mit 10:5 für sich. Der Einzige, der Mitleid mit seinen Teamkollegen hatte und deren Nerven nicht über Gebühr strapazieren wollte war Filip Bergevi. Er führte mit dem ersten Einzelsieg des Tages mit 6:4, 6:3 sein Team auf die Siegerstraße.
3:3, seit Freitag ein gewohntes Bild vor den Doppel. Und auch hier war dem sonntäglichen Tatort vorgreifend Krimizeit angesagt. Ein deutlicher Sieg von Portero/Pablo Figueroa sorgte für die 4:3 Führung, ehe Bergevi/Youssef Hossam schon wieder für Spannung sorgten, diesmal im Match- Tiebreak, bei 10:12 aber nicht das bessere Ende für sich hatten. Machte nach dem Sieg des letzten Doppels aber nicht wirklich noch etwas aus.
Rüsselsheim, nach zwei Niederlagen bereits mit dem Rücken zur Wand, hatte aufgeboten was es aufzubieten gab, denn die ersten Punkte wären für den hessischen Aufsteiger so wichtig gewesen. Angeführt vom Italiener Andrea Basso, Nummer 350 der Weltrangliste, holten sie alles, was Rang und Namen hatte für dieses Spiel aus dem Spielerfundus. Aber am Ende hatten die Würzburger das berühmte Quentchen Glück mehr, das zum Erfolg dazu gehört.
Nun heißt es, sich für das Heimduell gegen Spitzenreiter TC Großhesselohe am Freitag, 27. Juli, zu wappnen. „Wir werden das Beste aufbieten, was möglich ist“, macht Enser-Bönisch Appetit auf das Treffen der beiden noch ungeschlagenen, punktgleichen (6:0) Teams. „Wir hoffen, dass Florian Mayer am Start ist“, wünscht Enser-Bönisch. Bisher spielte der langjährige Tennisprofi (ATP 82) zwei der drei Partien für Großhesselohe auf Position eins, ist im Augenblick aber bei den German Open am Start. Sein Einsatz wird davon abhängen, wie lange er in Hamburg im Turnier bleibt.

Reise zum Aufsteiger Rüsselsheim

„In dieser Erfolgsspur kann es weiter gehen“, findet Mannschaftsführer Christopher Enser- Bönisch und liebäugelt schon einmal mit dem nächsten möglichen Sieg beim Aufsteiger TVH Rüsselsheim, der durchaus machbar scheint. Der Meister der Hessenliga betritt erstmals in dieser Saison in der Vereinsgeschichte das Terrain zweite Bundesliga. Die Devise lautet wie schon im Vorjahr, mit den starken Einzelspielern auf den hinteren Positionen zu punkten. Durch diese Rechnung wollen die Würzburger allerdings einen Strich machen. Deshalb werden sie wieder in Bestbesetzung antreten, um ihre gute Tabellenposition zu verteidigen und die bestmögliche Ausgangsposition für das Aufeinandertreffen im darauffolgenden Spiel mit dem Favoriten Großhesselohe zu schaffen.

Rüsselsheim startete mit zwei hohen Niederlagen in die Saison und wird alles mobilisieren, den ersten Sieg gegen die Unterfranken einzufahren. Beim Saisonauftakt in Rosenheim verloren die Hessen gleich drei Match-Tie-Breaks, was zur vorzeitigen Niederlage bereits nach den Einzeln führte. Die Rüsselsheimer sind gewarnt und werden alles daran setzen, das nicht zu wiederholen. Auch in Großhesselohe war für die Hessen nichts zu holen. Zu stark der Favorit, der auch diesmal wieder mit Florian Mayer an der Spitze aufschlug. Die Vorzeichen sprechen also eindeutig für Enser-Bönisch & Co.

Mit lautem Siegesgeheul

Zweites Saisonspiel, zweiter Sieg: die Männer des TC Weiß-Blau Würzburg konnten ihren nächsten Erfolg nach dem Auftaktsieg zu Hause kaum fassen. Damit haben sie bereits am zweiten Spieltag ihre Erfolgsbilanz im Vergleich zum Vorjahr um 100 Prozent überboten. Nach dem 3:3 nach den Einzeln mündete die gesamte Begegnung in den Doppeln in eine Art Wimpernschlagfinale. Nachdem das dritte Doppel Youssef Hossam/Filip Bergevi schnell für den 4:3-Führungspunkt und damit den mentalen Vorteil gesorgt hatte, musste noch mindestens ein Doppel für den Gesamtsieg gewonnen werden. Hierfür waren Pedro Martinez Portero und Pablo Figueroa zuständig, die nach gewonnenem ersten Satz den Sack im zweiten Durchgang mit 7:5 zu machten.
Zuvor hatten die drei „Neuen“ im Team, der spanische Rückkehrer Portero, der Ägypter Hossam und der Spanier Pol Toledo Bague mit ihren gewonnenen Einzeln einen tollen Einstand gegeben, wobei sich Portero und Bague durch den Match-Tie-Break kämpfen mussten. Besonders der an eins gesetzte Portero stemmte sich mit aller Macht gegen Pforzheims Spitzenmann, den Italiener Stefano Travaglia (ATP 141), und rang den rund 100 Plätze besser in der Weltrangliste platzierten Italiener im Match-Tie-Break nieder. Ihm gleich tat es Bague und mit dem Sieg von Hossam waren drei Punkte unter Dach und Fach. Dass am Ende zwei siegreiche Doppel hinzukamen sorgte vor Ort für lautes Siegesgeheul, das auch in Würzburg noch gut vorstellbar war. Damit ist man in Sachen Klassenerhalt noch einmal einen Riesenschritt weiter. In der Tabelle rangieren die Würzburger auf Rang drei punktgleich mit dem Ersten und Zweiten. Dieses Führungstrio unterscheidet sich nur aufgrund eines oder zwei mehr gewonnener Matchpunkte. Es liegt also alles in Schlagdistanz. So reisen die Würzburger mit breiter Brust zum Aufsteiger nach Rüsselsheim.

Die 1. Herren wollen Revanche für letzte Saison

Die Fahrtrichtung in der Erfolgsspur stimmt und gestärkt durch die ersten Zähler auf dem Konto wollen die Männer des TC Weiß-Blau Würzburg beim ersten Auswärtsspiel da weitermachen, wo sie zum Saisonauftakt beim ersten Heimspiel aufgehört haben: viele Punkte schon in den Einzeln holen und gewinnen. „Wir treten in Bestbesetzung an“, verrätMannschaftsführer Christopher Enser-Bönisch. Wie die allerdings im Einzelnen aussehen wird, ist aufgrund der Turnieraktivitäten der Profis im Team noch nicht absehbar. Aber aufgrund des im Vergleich zum Vorjahr noch größeren Fundus an sportlich ebenbürtigen Spielern kann er personell aus dem Vollen schöpfen.
Keine Frage, das Team hat mit dem Überraschungserfolg gegen Mitfavorit BASF TC Ludwigshafen reichlich Selbstbewusstsein getankt und fährt mit breiter Brust nach Pforzheim. Hier ist noch eine Rechnung aus dem Vorjahr offen, denn nach einem 3:3 in den Einzeln gewannen Enser-Bönisch & Co. damals kein Doppel mehr und kassierten auf heimischem Platz eine Niederlage. Es wird ein Aufeinandertreffen mit dem ein oder anderen alten Bekannten aus dem Vorjahr geben, denn allzu viel hat sich in der Mannschaftsaufstellung der Gastgeber nicht geändert.
So führt der Italiener Stefano Travaglia, derzeit Nummer 141 der Welt, das Team auch in diesem Jahr auf Position eins wieder an. Erfahrungsgemäß ein harter Brocken. „Dann müssen wir eben hinten heraus punkten“, gibt Enser-Bönisch die Marschroute vor. So oder so ist Kampfgeist gefragt, den seine Mannen nach der positiven Erfahrung vom vergangenen Wochenende sicher an den Tag legen werden.